Lagerblog 2018 – Der Anfang

Erschienen am 29. Juli 2018 in Lagerblog

Liebe Leser, leicht verspätet melden wir uns zum ersten Mal aus unserem Zeltlager 2018. Die ersten Tage waren ziemlich voll gepackt. Ein paar Dinge wollen wir euch hier nun erzählen.

Donnerstag

Die Anreise war wegen der Hitze recht anstrengend. Trotzdem haben unsere Kinder die Strecke echt gut gemeistert. Zwei Stunden hat es mit dem Rad nur gedauert, da lagen die 25 km auch schon hinter uns. Schnell die Zelte einräumen, damit jeder auch einen schönen Platz zum Schlafen hat und schon sind wir angekommen im Zeltlager 2018!

Bei der Vorstellung der Leiter konnten sich auch die ganz jungen, neuen Wölflinge schnell ein Bild davon machen, wen man an sprechen kann und wer hier überhaupt zu den Leitern gehört.

Der wichtigste Punkt des Abends ist mit Sicherheit das Wimpeltraining. Schließlich muss der Wimpel zu jeder Zeit ordentlich bewacht und verteidigt werden. Schnell ist klar, was erlaubt und was nicht in Ordnung ist, wenn es um die energische Verteidigung des Wimpels geht. Dieselben Regeln gelten natürlich auch für die Angreifer 😉 Guckt dafür gerne noch einmal in unsere Wimpelordnung. Die ersten Angreifer haben auch gar noch lange auf sich warten lassen. Zwei Gruppen haben (natürlich vergeblich) versucht, unseren Wimpel zu ergattern. Nice try 😉

Freitag

Ein Zeltlager wäre mit nur ein paar Zelten natürlich ein wenig trist. Lagerbauten stehen auf dem Plan. Mit viel Kreativität wurden Mülleimer, ein Pool und viele Spiele zum Zeitvertreib selbst gestaltet und gebaut. Ab jetzt ist es richtig wohnlich auf dem Platz 🙂

Mit einem Rollenspiel haben wir eine ausführliche Zeitreise in die Zeltlager der vergangenen 30 Jahre gemacht (ja, wir haben Jubiläum :-D). Die Kinder mussten sich mit viel Rätselei durch die Vergangenheit kämpfen, um die Erinnerungen an viele schöne Jahre zu bewahren. Jetzt aber zurück in die Zukunft, Marty McFly!

„Alles oder nichts!“ heißt es nun beim Casino-Spiel. Ob die Kinder wirklich mit ihrem hart verdienten Geld umgehen können, zeigt sich hier. Die Kinder konnten hier aus ihrem Startkapital richtig was machen und mit ein wenig Glück und vielleicht auch ein wenig Geschick ordentlich abräumen. Wer genug Geld zusammen hat, darf am Ende sogar in die Jurte und dort in exklusivem Ambiente und bei Cocktails und Bedienung um das ganz große Geld spielen. Du hast kein Geld mehr? Kein Problem. Kredithaie warten an jeder Ecke 😉

Samstag

Wo wir gerade schon bei krummen Geschäften sind… Die Mafia treibt ihr Unwesen im Lager und versucht illegal Mehl an Pizzabäcker zu verhökern. Aber wehe, die Polizei kommt dir auf die Schliche, dann ist aber Achterbahn. Der Vormittag ist gezeichnet von verdeckten Deals, wilden Verfolgungsjagden und einer ganzen Menge Action und Adrenalin. Und wie im echten Leben gibt’s auch hier Gewinner und Verlierer. Wer sich gut angestellt hat und ordentlich Kohle für die Mafia rangeschafft hat, wird genauso belohnt, wie der Pizzabäcker, der sich am meisten Mehl sichern konnte. Aber natürlich wird auch der Polizist mit den meisten Verhaftungen belohnt.

Damit man noch ein wenig raus kommt, ging es am Nachmittag in den Ort. Viele Leiter sind in andere Rollen geschlüpft und haben sich in Essen versteckt. Jetzt heißt es warten, bis man von den wachsamen Augen der Kinder entdeckt wird. Nach Erfüllung von etwaigen Aufgaben, die sich rund um das Thema Essen drehten konnten die Kinder Zutaten für ein Rezept ergattern, das der Koch im Lager ganz dringend benötigte.

Fahrradfahren macht müde. Wie könnte man einen Tag da besser ausklingen lassen als bei einem gemütlichen Lagerfeuer. Bis spät Abends wurde noch fröhlich gesungen und gelacht. Auch viele Klassiker aus vergangenen Jahren waren wieder mit von der Partie. An dieser Stelle ein ganz lieber Gruß an unsere „Austauschpfadfinder“ aus Bolivien, die viele tolle Lieder aus ihrer Heimat mitgebracht haben. Wir singen sie heute immer noch 🙂

In der Nacht gab’s für die Nachtwache richtig was zu tun. Viele Gruppen haben trotz der Dunkelheit den Weg in unser Lager gefunden. Wenn auch herausfordernd in vielen Situationen haben wir die Angriffe dennoch gut meistern können und der Wimpel hängt unverändert in luftiger Höhe!

Sonntag

Wild geht es morgens weiter. Das Chaosspiel hat seinen Namen zu Recht verdient. Der ganze Platz war mit unzähligen Nummern vollgehängt, die die Kinder finden mussten, um auf dem Spielfeld dem Ziel einen Schritt näher zu rücken. Das bedeutet natürlich viel Rennerei, was bei 30 Grad eine ganz schöne Herausforderung war. 100 Zahlen sind von den ehrgeizigen Kindern und Leitern in nur 1 1/2 Stunden gefunden worden. Eine respektable Leistung, wie wir finden.

Aber nicht genug der Rennerei. Stratego stand am Nachmittag auf dem Plan. In vier verschiedenfarbigen Teams ging es darum, jeweils eine Fahne eines gegnerischen Teams zu ergattern. Aber Vorsicht! Jeder Spieler hat einen eigenen Rang. Und je nachdem, auf welchen Gegner man trifft, geht das Ganze gut oder eher weniger gut aus. So füllen sich die Gefängnisse der Teams nach und nach mit Kriegsgefangenen verschiedenster Teams, bis sich letztlich doch eine Fahne geschlagen geben musste. Jetzt nur schnell den Wasserhaushalt wieder auffüllen und weiter geht’s in die nächste Runde.

All die verbrannten Kalorien wollen natürlich wieder aufgefüllt werden. Die Kochfrauen haben ein tolles Grillbuffet vorbereitet, nach dem kein Magen mehr auch nur einen Hauch von Platz für mehr gelassen hätte.

Jetzt geht es in die Lagermesse. Zum Thema „Knoten“ wurde von unserer Kuratin zusammen mit Kerstin Kröger und Pastor Thomas ein toller, interaktiver Gottesdienst gestaltet, in dem alle mitmachen konnten.

Während wir diese Zeilen schreiben, freuen wir uns jetzt schon auf das Programm des Abends. Unsere ältesten Jungs haben sich eine eigene Show überlegt, bei der sicher kein Auge trocken bleibt. Wir sind gespannt. Wenn es dann dunkel wird, holen wir noch einmal einen großen Packen Knicklichter raus. Für das Knicklichter-Spiel muss es natürlich ein wenig dunkel sein. Das ist im Sommer immer so eine Sache, weswegen wir unsere Wimpelwache eine Stunde nach hinten auf 12 Uhr verschieben müssen (wir hoffen, alle Angreifer denken daran).

An dieser Stelle möchten wir schon einmal einen großen Dank loswerden. Die Messdiener waren bislang jede Nacht da. Und auch unsere Freunde aus Georgsmarienhütte haben bislang noch keine Chance ausgelassen, sich an unserem Wimpel zu versuchen. Den Kindern macht das immer einen riesen Spaß! Ohne solche Unterstützung macht ein Lager auch nur halb so viel Spaß. Danke dafür!

Tobias Käter

Seit 1998 und immer noch gerne dabei. Wenn auch eher in passiver Funktion, unterstütze ich den Stamm, wo ich kann.

 

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